Begegnung mit Natalie

Heute habe ich ein Rezept aus dem Buch von Natalie Lumpp probiert: Barolo Risotto mit Parmesan. Leider konnte ich keinen Baraola kaufen, deshalb habe ich einen Primitivo gewählt.



Das war ein Genuß !! 




      Begegung bei einer Messe in Karlsruhe






Tja, es wäre noch zu erwähnen, dass Frau Lumpp eine ganz normale Person ist OHNE Starallüren. Sie hatte aml den Wunsch Winzerin zu werden. Aber ihre körperliche Statur 
verhinderte dies.


Kommentare

"Rex-Mama" hat gesagt…
Braucht man denn eine besondere körperliche Statur, um Winzer werden zu können?
Helmut hat gesagt…
Nun ja, bei der Handlese werden die Traueben zuerst in die Eimer aufgesammelt. Dann werden die Eimer in Butten geschüttet, die die entsprechende Person am Rücken trägt. Mit Lesegut gefüllt sind die Butten sehr schwer. Eine Arbeit, die ich vor vielen, vielen Jahren einmal gemacht habe. Allerdings nicht als Buttenträger. Es geht am Morgen los, ganz gleich welches Wetter herrscht. Wir hatten an einigen Tagen gefroernen Boden. Die ersten 3 Tagen verbrachte ich sehr früh im Bett und der Rücken tat mir weh.
Sparköchin hat gesagt…
Ja eben, bei uns war das aufgeteilt: die Frauen haben in die Kübel geschnitten, die Männer haben die vollen Butten getragen. Bei einem Weingarten, wo der Keller gleich daneben war, war das wegen der Kellerstiege besonders mühsam. Aber für uns Kinder war der frisch gepresste rosarote Most eine Delikatesse, der uns aus dem Riesenbehälter rausgeschöpft wurde.
Später wollte ich nicht mehr Trauben schneiden (Kreuzweh! Wespen!) und hab den Frauen ihre Kübel in die Butten geleert, was sie sonst immer selber machten. Das hat sie auch entlastet.
In meiner Kindheit waren die Lesetage auch immer saukalt, mit der Zeit ist das Wetter immer milder geworden ... aber für die Weinlese hat meine Oma immer eine spezielle Jause vorbereitet (gekochtes kaltes Rindfleisch, Speck, selbst eingelegte Gurken und ein gutes Brot. Nachtisch? Trauben natürlich!), auf die hab ich mich schon den ganzen Tag gefreut!
"Rex-Mama" hat gesagt…
Ach so, ja klar, Landwirtschaft war früher allgemein körperlich sehr belastend.
Ich entsinne mich gut, wie die Kartoffeln per Hand gelegt oder die Rüben gehackt wurden - man wurde hineingeboren und musste halt mithelfen, ob es einem angenehm war oder nicht, und Trauben sind natürlich extrem arbeitsintensiv.
Gut, wenn man dann wie Frau Lumpp die Wahl hat, und die Erlebnisse deiner Kindheit stelle ich mir sehr schön vor, liebe Sparköchin. 🙂
Mathilda hat gesagt…
Bei Risotto bin ich raus, denn Reis jeglicher Art ist leider nicht mein Fall, da kann man mich wirklich nicht mit locken 😂 Parmesan immer gene!

LG Mathilda
Helmut hat gesagt…
Tja, meine Damen, die Geschmäcker sind eben verschieden. Gott sei Dank. Manchmal fehlt mir einfach die Muse, einen Schalter in meinem Gehirn um zu legen und etwas zu versuchen. Ich weis leider nicht warum.
@Sparköchin: Ja, die Landwirtschaft war noch nie ein Honiglecken. Was du beschreibst mit den Rüben kenne ich auch nur zu gut. Mit meiner Großmutter war ich oft am feld die Rüben hacken. Dazu sind wir weit gelaufen, denn der Acker war außerhalb des Städtchens.
@ Rex-Mama: Frau Luimpp hat einen Koch geheiratet. Die Arbeit wurde so aufgeteilt: sie war für den service zuständig - Empfehlung der Weine die zum Essen passten - er für die Küche. Koch sein ist ein harter Job vor allem wenn ein paar Sterne zu verteidigen sind. In der Zwischenzeit macht sie andere Dinge.
Sparköchin hat gesagt…
Bistudeppert, wenn ich einen Koch geheiratet hätte, könntet ihr mich heute rollen. Am besten wars, wie ich selber noch nicht gut kochen konnte. Da hab ich nicht viel gegessen ...
Heute bin ich nimmer so fit, leider, aber in meiner Jugend hab ich gerne auf dem Feld gearbeitet. Dann weiß man wenigstens, warum man müde ist und mehr Knochen und Muskel weh tun als man im Körper vermutete.
Drum liebe ich auch heute noch mein Gemüsebeet und die Obstwiese!
Helmut hat gesagt…
Liebe Sparköchin, die Natalie ist schon immer schlank und rank. Washalb weis i ned. Der gute Claus-Peter Lumpp, ihr Ex-Mann, ist Küchenchef im Hotel Bareiss im Sternedorf Baiersbronn. Seit 2008 ist der dritte Michelinstern dazu gekommen. Du kennst ja sicher den Begriff Nouvelle Cuisine !!! Kennst du auch seine Bedeutung? Nichts auf dem Teller, alles auf der Rechnung. (Ironie aus). Und ja, da werden wieder Erinnerungen wach. Als Bub hab ich gerne die Kirschen vom Baum meiner Tante geerntet. Den Korb sehe ich gerade vor meinem inneren Auge. Er war rund und hatte auf einer Seite einen Fleischerhaken. So konnte ich den Korb problemlos an einen Ast hängen.
Sparköchin hat gesagt…
Das mit dem Haken vergesse ich leider jedes Mal. Und so balanciere ich mit einem Kübel oder einem Sackerl auf der Leiter. Nicht die beste Möglichkeit.
Mit der Neuen Küche hab ich es nicht so. Auffallen um jeden Preis ist nicht so meins. Solide Gerichte aus besten Zutaten mit Verstand zubereitet, das ist es für mich. - Wobei ich gern zugebe: Abhängig von meinen manchmal unkonventionellen Vorräten und Ernten gibts bei der Sparköchin schon auch hin und wieder wilde Kombinationen :)
Helmut hat gesagt…
Aha, wilde Kombinationen!!! Willkommen im Club. Gestern habe ich einfach ein Rezept nach den Dingen abgeändert die ich zu Hause hatte. Zum Kabeljau-Filet gab es dann eben keine Sauce mit Safran und Sahne. Und der Honig darein war eben nicht so wie vorgeschrieben. Mir schmeckte das Gericht trotzdem auch wenn es sich NICHT an das Original gehandelt hat. Dazu ein paar Schlücke vom Primitivo. Mal schuan was der Vorrat noch so alles bietet.

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