Bruchsal, 1. März 1945, Heimat, Essen.

 Heute vor 77 Jahren wurde die Stadt Bruchsal bei einem Luftangriff durch amerikanische Bomber B 17 zu 80 % zerstört. 1000 Menschen wurden bei dem Angriff getötet. Meine Mutter sass damals in einem Keller etwa 10 Kilometer entfernt. Der ehemalige Planungschef von Willy Brandt und Helmut Schmidt, Albrecht Müller, sah von seiner Heimatgemeinde Meckesheim, einen roten Feuerschein am Himmel. Müller selbst berichtet auch von seinen Verwandten in Bruchsal. 


          

                                         Blick auf Bruchsal.


Krieg ist Scheiße.  Blogger Thomas Röper fragt auf seinem Blog Anti - Spiegel: Wo war die Friedensbewegung in den letzten 20 Jahren? Und ja, Krieg in der Ukraine herrscht seit 2014, als die CIA  mit 5 Milliarden $ für einen Umsturz sorgte. Aber da wurde in den deutschen Medien nur über den "Sieg der Demokratie" berichtet. Und wer so eine hohe Summe investiert, der möchte natürlich auch ein Return of Investment - natürlich mit Gewinn.


Ich bin ein wirklich sehr heimatverbundener Mensch, der noch nie ausserhalb seines kleinen Universums Kraichgau gelebt hat. Hier bin ich aufgewachsen. Im Augenblick lebe ich in einer Nachbargemeinde meines früheren Wohnortes. Da ich mir auch Gedanken um meine Zukunft gemacht habe und mir das Leben in einem deutschen Altersheim nicht leisten kann, habe ich mich dazu entschlossen meinen Lebensabend in Polen zu verbringen. Zur Wahl stehen dabei zwei Seniorenheime. Das eine liegt an der Ostsee und das andere an der Oder




                             Entenbrustfilet, Gratinkatoffeln und Honig-Orangen-Rotkraut.



                                                     Arbeit in den Weinbergen .       




                       Wo der Wein fehlt, da stirbt der Reiz der Venus, da ist der Himmel der                                                        Menschen wüst und freudlos. – Euripides

Kommentare

"Rex-Mama" hat gesagt…
Ist man denn in Polen wohl sprachlich für deutsche Senioren ausgerüstet?
Grundsätzlich finde ich das dann eine gute Idee, auch in Thailand lässt es sich im Alter ganz gut und vor allem günstig leben, sofern man mit dem Klima klarkommt.
Schon eine Schande, unser deutsches Rentenniveau ... :-(

Dass Albrecht Müller aus Meckesheim stammt, wusste ich bisher nicht, kenne den Ort eigentlich nur durch eine Freundin, die dort wohnt.
Helmut hat gesagt…
@ Rex-Mama, das Seniorenheim an der Oder wird ausschließlich von deutschen Rentern, derzeit etwa 40 Personen bewohnt und das dort angestellte Personal spricht deutsch. Die Pflegedienstleiterin hat zuvor lange in einem deutschen Altenheim gearbeitet und konnte es mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren. Die Löhne für das polnische Personal liegen über denen, die vergleichbare polnische Einrichtungen bezahlen. Das Pflegeheim wird von einem
deutschen Mann aufgegebaut und betrieben. Alle Einrichtungsgegenstände kommen aus Deutschland. Es gibt einen eigenen Shuttlebus der die Bewohner zu Ärzten fährt. Außerdem besucht ein Arzt einmal die Woche die Einrichtung Ich habe extra den Link dazu angegeben.Da Polen EU-Mitglied ist bekommt auch seine Unterstützung aus der Pflegekasse. Ich gebe dir ein Beispiel meine Mutter bezog eine Rente von knapp 700 Euro. Gearbeitet hat sie ihr ganzes Leben als ungelernte. Um die Finanzierung zu sichern mußte ich alle Ersparnisse angreifen. Überig blieb ein Schonvermögen von 5000 Euro. Ich ihrem Tod wurde ich vom Amt gefragt, wass mit dem Geld geschehen ist. Ich habe geantwortet, dass dieser Betrag für die Bestattungskosten eingesetzt wurde. Was ich jetzt noch bekomme, das werden einige Grundrentenbezahlungen sein.
rex-my-love hat gesagt…
Ja, Helmut, ich weiß und spüre es ja auch selber, wie jämmerlich hierzulande Rentner behandelt werden und dass immer mehr Menschen das Geld nicht mal mehr für das Nötigste reicht, jetzt erst recht nicht mehr und schon gar nicht für einen würdigen Lebensabend, sollte man einmal hilfebedürftig werden.
Es ist zum Kotzen, aber Rentner haben keine Lobby, deshalb geht keiner auf die Straße und während sich unsere vermeintliche Geisteselite darüber Gedanken macht, wie auch wirklich jeder in jeder nur denkbaren geschlechtlichen Besonderheit korrekt angeredet zu werden wünschen könnte, zieht man den Armen das Fell über die Ohren und die Reichen werden immer reicher. :-(
Von daher bleibt vielen wohl tatsächlich nur noch die Flucht ins Ausland vor solchen Zuständen und Polen klingt echt nicht schlecht.
Sparköchin hat gesagt…
Das interessiert mich aber jetzt mit der Seniorenresidenz!
Wenn du vom Lebensabend schreibst, wann wird der beginnen? Möchtest du zuerst ins Betreute Wohnen gehen und bei Bedarf auf die Pflegestation? Oder wartest du so lange, bis du direkt in die Pflegestation kommst?
Über die österreichischen Verhältnisse bin ich nicht wirklich gut informiert. Bei den öffentlichen Häusern finanziert das Land mit. Man übergibt die gesamte Rente und bekommt davon 20 Prozent Taschengeld, egal wie hoch die Rente ist. Das heißt, dass jeder in ein Pensionistenheim gehen kann. Beworben wird aber, so wie ich es verstanden habe, eher das Leben daheim mit Heimhilfe.
In ein öffentliches Haus würde ich nicht gehen wollen, muss ich sagen. Ich habe schon einige gesehen, das ist schon eher eine traurige Angelegenheit, eine Aufbewahrungsanstalt. Obwohl eine liebe Bekannte von mir sehr zufrieden ist damit.
Die privaten Residenzen kosten natürlich viel mehr, bieten aber vermutlich mehr Luxus.
Selber würde ich eher nach Portugal gehen wollen. Dort ist das Leben schön.
Aber die Gesundheitsversorgung unterm Hund.
Helmut hat gesagt…
Da beneide ich dich schon. Solche Einrichtungen kennt man hier nicht.In Deutschland gibt es KEINE öffentlichen Heime. Alles ist privatisiert. Ich hatte mir auch überlegt in eine Wohnanlage zu gehen, bei der man später auch versorgt werden kann. die Bedingungen waren: Für das Haus mit 77 qm Wohnraum eine Kaution von 60.000 Euro zu bezahlen plus 1200 Euro Miete monatlich. Plus Nebenkosten. Meine Mutter konnte lebte bis 2016 zu Hause, war tagsüber in einer einrichtung und kam zum Schlafen nach Hause. Am Wochenende bekam sie Essen auf Rädern.
Ich mußte, dann ihre Wohnung auflösen. Viele Dinge wurden einfach in einen Container geworfen.Das möchte ich bei mir vermeiden. Deshalb trenne ich mich jetzt schon von vielen Dingen.
Ich hatte Bulgarien mit der Schwarzmeerküste bevorzugt. aber auch hier mangelnde medizinische Versorgung.
Sparköchin hat gesagt…
Ich hoffe doch, du bekommst die Kaution retour? Also, die Erben natürlich, ähem.
Genau, das Daheim-Wohnen mit Betreuung steht auch bei uns im Fokus. Wenn man 24-Stunden-Betreuung braucht, wirds schon teuer.
Diese Tagesstätten halte ich für eine sehr gute Einrichtung, ich hab dort im Rahmen einer Fortbildung ein Praktikum absolviert.
Leider wollen viel zu wenige Senioren diese Tageszentren in Anspruch nehmen. Schade!
Es zieht dich also jedenfalls in den Osten, nicht in den Westen. Das finde ich konsequent! :)
Helmut hat gesagt…
Ich habe mich NICHT für diesen Bungalow entschieden, weil ich mir das nicht leisten kann. Da ist meine aktuelle Miete billiger. Ich habe gehört, dass nun weiter Bungalows gebaut werden, denn die Nachfrage ict groß. Ich habe von einer Frau gehört, die nach tod ihres Mannes das Haus verkauft hat und dort eingezogen ist. Da ich keine Kinder habe würden die Kaution solche Leute bekommen, die ich nicht mag. Ich habe gerade kürzlich einen Film gesehen von polnischen Betreuerinnen in D. Ich mag es an der See zu sein. Allerdings entschieden ist noch NICHTS.
"Rex-Mama" hat gesagt…
Das ist dann bei euch aber wesentlich besser organisiert als hier, liebe Sparköchin, denn bei uns ist das Rentenniveau ja erbärmlich niedrig und dann zieht man den Angehörigen finanziell das Fell über die Ohren.
Die häusliche Pflege ist leider viel zu wenig ausgebaut, klar, die Heimbetreiber verdienen ja durch die stationäre Unterbringung viel mehr und ich empfand es schon bei meiner Schwiegermutter als äußerst menschenverachtend, wie da quasi jeder Handgriff gesondert abgerechnet wurde.
Außerdem vermute ich, dass auch von "oben" her kein Wert auf häusliche Pflege gelegt wird, egal wie viel angenehmer das für die Betroffenen wäre, denn man braucht schlicht und einfach die Wohnungen, die ja immer knapper werden. :-(
Helmut, ich finde die Idee mit Polen nach wie vor gut, habe selbst ja auch schon über Thailand nachgedacht, nur erstens würde mir das Klima dort auf Dauer nicht gut tun und zweitens würden mir die vertrauten Lebensmittel fehlen, die man zwar teilweise sogar bekommt, dann aber natürlich zu heftigen Preisen.
Helmut hat gesagt…
@ Rex - Mama: Hinsichtlich der klimatischen Bedingungen gebe ich dir vollkommen Recht. Ich erinnere mich noch an Berichte von deutschen Touristen die beim Baden kein T-Shirt getragen haben und sich dann über einen herftigen Sonnenbrand gewundert haben. Außerdem habe ich einen Bericht gesehen über eine Rentnerin, die sich in Thailand in ein Seniorenheim eingekauft hat, aber außer einem halb fertig gebauten Haus nichts angetroffen hat.
Ja, du siehst es vollkommen richtig, die häusliche Pflege ist nicht wirklich gewollt.
Sparköchin hat gesagt…
Das finde ich interessant, denn bei uns sagt man, dass den Staat die häusliche Pflege insgesamt weit billiger kommt als die stationäre.
Ja, die Wohnungen werden nicht frei bei häuslicher Pflege, das stimmt.
Am Meer sein, ja, das wärs. Allerdings würde ich mich dann auch eher für Thailand entscheiden, am liebsten aber für Indonesien, falls es dort auch solche Residenzen gibt.
Über Senioren in Thailand hab ich einmal eine Doku gesehen, das hat gar nicht so schlecht ausgesehen. Und ich liebe ja die Hitze und die Luftfeuchtigkeit. Und das Essen - wobei es mir in Thailand eher zu scharf wäre - außer sie kochen dort langnasengerecht.

Beim Vererben muss man rechtzeitig drauf schauen, wie man es gerne haben möchte, das stimmt. Aber da kann man gut vorsorgen. Bei uns gibts eigene Stiftungen für Menschen ohne Erben. vergissmeinnicht.at heißt eine, glaub ich.

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